Freitag, 01. Dezember 2023: Der letzte Held ist gegangen, Hebräer 5,9

»Der letzte Held ist gegangen«, so titelte ein Zeitungsbericht nach dem Tod von Horst Eckel am 3. Dezember 2021. Das »Wunder von Bern« ist nun endgültig Geschichte. Zur Erinnerung: 1954 besiegte die deutsche Fußballnationalmannschaft um Fritz Walter im WM-Finale die Nationalelf Ungarns (die eigentlich als unbesiegbar galt) mit 3:2, und das nach einem 0:2-Rückstand! Der Pfälzer Horst Eckel war einer der Spieler, die damals auf dem Platz standen. Der Artikel berichtet viel von Eckels Freundlichkeit und Bescheidenheit, von seiner späteren Tätigkeit als Realschullehrer und seinem Einsatz für die Sepp-Herberger-Stiftung, für die er Strafgefangene besuchte, um ihnen Perspektiven für das Leben nach dem Knast aufzuzeigen.

Unterm Strich: Ein vorbildlicher Mensch, von dem wir uns sicherlich einiges abschauen können!

Dennoch fiel mir bei der Überschrift »Der letzte Held ist gegangen« eine ganz andere Person ein, die für mich noch viel mehr ein echter Held ist. Ohne die Verdienste Horst Eckels zu schmälern, ist das Werk Jesu Christi von unermesslich viel größerer Tragweite. Der letzte Held von Bern ist gegangen. Aber dieser andere Held ist auferstanden und lebt (Lukas 24,6-8). Und für alle, die diesem Held gehorchen, ist er sogar der Urheber ewigen Heils geworden! In einem Lied über diesen Helden Jesus Christus heißt es: »Seht her, Sein Knecht, ans Kreuz gehängt, / entehrt, entblößt, entstellt; / der Seine Herrlichkeit verschenkt. / Er tut, was Gott gefällt. – Er schwieg geduldig wie ein Schaf, / Verbrechern beigesellt; / damit nicht uns Sein Urteil traf, / hat Er sich hingestellt. – Weil Er den Kelch der Leiden trank, / das Lösegeld gestellt; / bringt Ihm als Lohn der Mühsal Dank, / erhebt Ihn als den Held!« (A. Fett)

Martin Reitz
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Frage
Wer ist für Sie ein Held?
Tipp
Nur ein Held kann uns ewiges Leben geben: Nur Jesus Christus kann uns ins ewige Leben bringen.
Bibellese
Zephanja 3,17

Donnerstag, 30. November 2023: Echte Hoffnung hält am Leben!, 2. Thessalonicher 2,16

Dr. Curt Richter (1894-1988) machte in den 1950er-Jahren einen ganz erstaunlichen Versuch. Er setzte ein paar Ratten in ein Wasserbecken, um zu testen, wie lange sie sich über Wasser halten können. Die Ratten kämpften um ihr Leben. Obwohl Ratten gute Schwimmer sind, gaben manche Tiere schon nach wenigen Minuten auf und akzeptierten den Tod. Im Durchschnitt schafften es die Ratten, sich 15 Minuten über Wasser zu halten, bevor sie untergingen.

Doch Richter zog einige Ratten, kurz bevor sie aufgaben, aus dem Wasser und gab ihnen Zeit, sich auszuruhen. Dann wurden sie für eine zweite Runde erneut ins Wasser gelegt. Raten Sie mal, wie lange die Ratten beim zweiten Versuch durchhielten! Das erstaunliche Ergebnis war, dass sie 60 Stunden durchhielten. Das ist 240-mal so lange wie beim ersten Versuch. Wie konnten sie so lange durchhalten? Die Wissenschaftler erklärten es damit, dass die Ratten noch nie zuvor die Erfahrung gemacht hatten, dass sie jemand aus einer Gefahr rettete. Deshalb gaben sie nach 15 Minuten auf. Ihre Artgenossen mit der Verschnaufpause jedoch erlebten, dass Rettung möglich ist. Man hatte ihnen Hoffnung gegeben. Das ließ sie tagelang durchhalten. Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Ratten ihren Körper weit über das übliche Maß hinaus antreiben konnten, weil sie hofften, irgendwann gerettet zu werden. Der entscheidende Punkt war Hoffnung.

Wie sieht es bei Ihnen im Leben aus? Jeder Mensch erlebt Krisen. Egal, ob durch eine Naturkatastrophe, eine »seelische Katastrophe«, Krankheit etc. Gibt es Hoffnung auf Rettung? Ja, und zwar eine begründete Hoffnung: Wer Jesus Christus als seinen Retter kennt, der hat eine echte und begründete Hoffnung, die sogar über den Tod hinausgeht.

Daniel Zach


Frage
Auf was hoffen Sie in Ihrem Leben? Was lässt Sie durchhalten?
Tipp
Nur bei Jesus gibt es eine echte und begründete Hoffnung.
Bibellese
Psalm 39

Mittwoch, 29. November 2023: »Innerer Schweinehund«, Matthäus 15,19

Ich kann mich noch gut an einen Vortrag erinnern, den ein Professor während meiner Studienzeit hielt. Das ist nun rund 30 Jahre her. Seine Aussage war in etwa: In jedem Menschen sitzt ein innerer Schweinehund, der für vier Dinge zu haben ist: Fressen, Saufen, Huren und Angebetet werden. Und am liebsten möchte er für all diese Sachen nicht einmal das Haus verlassen. Das fand ich damals ziemlich krass.

Seinerzeit gab es aber auch noch kein Internet. Wenn ich mir die heutige Wirklichkeit ansehe, dann kommt das World Wide Web genau diesen Charakterzügen extrem entgegen. Ich kann mir die ausgefallensten Speisen und Getränke direkt ins Haus liefern lassen, und zwar (fast) »24/7«, also rund um die Uhr. Ich kann – ohne in die schmuddelige Videothek im Gewerbegebiet oder den Swingerclub im Nachbarort zu betreten – jede sexuelle Spielart im Internet jederzeit konsumieren. Schließlich kann ich über diverse »soziale« Medien eine Hochglanzversion meiner Lebenswelt publizieren, um Anerkennung oder gar Bewunderung zu erhalten und mir »Follower« zu beschaffen.

Ich möchte nicht missverstanden werden: Ich schätze das Internet als Kommunikations- und Informationsquelle (wenn man weiß, wo man suchen muss). Und nicht zuletzt bietet es eine sehr gute Möglichkeit, etwas von Gottes Wirklichkeit unter Menschen zu verbreiten, zu denen man andernfalls vielleicht keinen Zugang hätte. Aber wie jede menschliche Erfindung kann ich sie auch nutzen, um sie zur Befriedigung meiner Triebe zu pervertieren. Warum ist das so? Der Tagesvers gibt eine Antwort: Weil diese Dinge aus uns herausquellen, um befriedigt zu werden. Um dies zu ändern, muss eine radikale Änderung unseres Herzens erfolgen. Doch das gelingt nur durch Gott!

Markus Majonica
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihrem »inneren Schweinehund« um?
Tipp
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Bibellese
Philipper 4,8-9

Dienstag, 28. November 2023: Vereinzelung, Psalm 23,4

Wir Menschen werden in der Bibel mit Schafen verglichen, weil Gott uns als Gemeinschaftswesen erschaffen hat und nicht als Einzelgänger. Sonst würde er uns mit Katzen vergleichen, die außer in der Paarungszeit am besten ganz allein fertigwerden. Das wird in Pandemiezeiten besonders deutlich. Schon die Atemmaske wirkt stark ausgrenzend, weil man zwar – wenn auch schlecht – die Worte hört, das dazugehörige Lächeln aber nicht wahrnehmen kann, auf das es doch so sehr ankommt.

Eigentlich könnte man sich in solchen Zeiten umso intensiver den Mitgliedern der eigenen Familie widmen, was durchaus ein Segen wäre; aber durch das Handy und das Fernsehen hat selbst im engsten Kreis die Vereinzelung tiefe Gräben verursacht. Viele finden einfach nicht mehr zueinander. Weil man aber unbedingt ein Gegenüber braucht, haben sich heute sehr viele Leute Hunde angeschafft. Überall sieht man in den Parks und Anlagen die Leute mit ihren Hunden spazieren gehen. Solch ein Hund ist ein geduldiger Zuhörer, dem man, so oft man es nötig hat, sein Leid über die Bosheit anderer Menschen klagen kann. Er fühlt sich auch warm und weich an und lässt sich – meistens wenigstens – unbegrenzt streicheln und liebkosen. Aber machen wir uns da nichts vor? Kann der Hund unsere Klagen wirklich begreifen? Und verfügt er über Möglichkeiten, uns zu helfen?

Gott, der Menschen und Tiere erschaffen hat, hört nicht nur unsere Klagen. Er kennt unsere Situation besser als wir selbst, und er hat versprochen, aufrichtige Gebete zu erhören. So sagte Gott einst zu Mose: »Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, … und sein Schreien … habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, es … zu erretten« (2. Mose 3,7).

Hermann Grabe
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Frage
Von wem kann man wirklich Hilfe erwarten?
Tipp
Pflegen Sie Ihren Hund so gut wie möglich, aber erwarten Sie Hilfe doch lieber von Gott!
Bibellese
Psalm 139

Montag, 27. November 2023: Elefantengedächtnis, Psalm 103,2-3

Elefanten haben ein unglaublich gutes Gedächtnis. Sie lernen aus ihren Erfahrungen und speichern ihr Wissen. Wurde ein Elefantenjunges in seiner Kindheit an eine Wasserstelle geführt, findet es diese 30 Jahre später wieder. Auch nach langer Zeit erinnern sich Elefanten an Menschen, die gut zu ihnen waren. Und wenn ein Elefant an einem bestimmten Ort auf eine Gefahr stößt, möchte er auch Jahre später nicht dorthin zurückkehren. Seine Erinnerung hilft ihm also, gute Entscheidungen zu treffen und Gefahren zu meiden.

Wir Menschen werden in der Bibel oft aufgefordert, uns zu erinnern: Erinnere dich daran, was Gott dir geschenkt und wovor er dich bewahrt hat. Im Alten Testament werden Israels nachrückende Generationen immer wieder daran erinnert, wie Gott ihre Vorfahren leitete, versorgte und bewahrte. Dieses Erfahrungswissen sollte dem Volk Israel zeigen, dass es sich lohnt, Gott zu vertrauen. Gott führte das Volk Israel auf wunderbare Weise aus der Sklaverei Ägyptens, indem er das Meer teilte. In der Wüste, wo nichts zu erwarten war, schenkte Gott für rund zwei Millionen Menschen Nahrung und Wasser. Doch anders als ein Elefant vergaßen die Israeliten schnell all dieses Gute. Es dauerte nicht lange, da murrten sie bereits über die Eintönigkeit der Verköstigung und sehnten sich zurück nach Ägypten, dem Ort ihrer Unterdrückung.

Auch Jesus Christus fordert uns auf, uns immer wieder an das zu erinnern, was er für uns getan hat: Er starb stellvertretend für uns, damit wir mit Gott versöhnt leben können. Er setzte das Abendmahl ein, damit wir diese große Rettungstat Gottes nicht vergessen. Das Gedächtnis an die Güte Gottes soll uns lehren, ihm unser ganzes Leben anzuvertrauen.

Stefan Taube
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Frage
Könnte Gott von Ihnen sagen, dass Sie ihn vergessen haben?
Tipp
Jeden Tag tut Gott Ihnen Gutes. Zählen Sie diese Dinge oder schreiben Sie sie auf!
Bibellese
Apostelgeschichte 14,8-18

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