Mittwoch, 01. November 2023: Eine einfache Frau, Matthäus 12,34

Heute möchte ich uns eine Person vor Augen stellen, die für uns als Familie ein großes Vorbild ist: Es ist eine einfache, unbekannte Frau. Sie wohnt seit vielen Jahren in einem Altenheim in Velbert bei Wuppertal. Ich nenne Sie hier mal Frau Neveling. Sie ist ledig. Im November 2021 wurde sie 97 Jahre alt.

Was ist an Frau Neveling so außergewöhnlich? Während viele alte Menschen sich nur um sich selbst drehen und ihren Ruhestand vor dem Fernseher verbringen, haben die Tage bei dieser Frau einen ganz anderen Inhalt. Tagsüber ist sie oft nicht erreichbar. Sie besucht andere einsame Heimbewohner erzählt ihnen von Jesus Christus, an den sie glaubt. Außerhalb des Hauses verteilt sie Traktate in der Innenstadt und in einem Park. Sie versucht auch dort, mit Menschen über diesen Jesus ins Gespräch zu kommen. Ansonsten ist sie extrem dankbar für das kleine Zimmer, das sie bewohnen darf, dankbar für das freundliche Personal und den schönen Lebensabend.

Wie wurde Frau Neveling zu einem solchen Menschen? Sie erzählte uns mehrfach, dass sie traurig sei, erst mit 51 Jahren zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen zu sein! Seitdem wurde alles gut in ihrer Biografie. Ihr Leben bekam ein Ziel, einen Inhalt. Ihr Herz ist von Jesus Christus erfüllt, und ihr Mund geht davon über, wen sie gefunden hat und wie glücklich sie durch diesen Jesus geworden ist. Das kann und will sie nicht verschweigen!

Im Frühjahr 2021 gab es in diesem Seniorenheim einen Corona-Ausbruch. Ca. 40 Bewohner starben. Frau Neveling war ein paar Wochen krank. Aber sie wurde wieder gesund. – Wir waren uns einig: Dann hat der Herr noch etwas mit ihr vor! Und so erzählt sie seit ihrer Genesung nun weiter anderen von Jesus Christus.

Martin Reitz
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Frage
Wovon ist Ihr Herz voll?
Tipp
Wahres Glück und echten Lebenssinn gibt es tatsächlich nur bei einer einzigen Person – Jesus Christus.
Bibellese
Johannes 15,1-17

Dienstag, 31. Oktober 2023: Inflation damals und heute, Matthäus 6,20

Haben Sie auch schon mal einen Geldbetrag von 1 000 000 000 in den Händen gehabt? – Mein Freund hat so einen Geldschein. Leider sind es nur Mark und nicht Euro. Der Schein ist aus der Inflation, die vor 100 Jahren im Jahre 1923 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Weil der Geldwert so schnell verfiel, wurde der ursprünglich gedruckte Wert von »Eintausend Mark« einfach mit »Eine Milliarde Mark« überdruckt. Aber auch dieser Wert wurde bald überholt und schließlich waren Scheine mit 100 Billionen Mark im Umlauf.

Auch heute haben Menschen wieder Angst vor einer Geldentwertung. Nach der Euroumstellung, den Euro-Rettungsschirmen und dem Lieferkettenproblem in der Coronazeit haben die Preise für den Lebensunterhalt stark angezogen und klettern immer mehr in die Höhe. Viele Sparer haben Angst vor der Blase einer künstlichen Geldvermehrung, die immer größer wird, bis sie schließlich platzt.

Die Frage »Wie lege ich mein Geld sicher an?« beschäftigte Menschen schon immer. Jesus Christus rät: »Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen, und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel« (Matthäus 6,19-20). Wer sein (von Gott anvertrautes) Geld für Gottes Interessen und z. B. die Errettung von Menschen vor dem ewigen Tod einsetzt, wird »hundertfältig empfangen« (Matthäus 19,29). Gott braucht zwar nicht unser Geld, aber der Herr Jesus weiß, »wie wir ticken«: »Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein« (Matthäus 6,21). Er, der als Sohn Gottes auf die Erde kam, um für uns zu sterben, möchte unser Herz gewinnen, dass wir Gott lieben, Vergebung unserer Sünden empfangen und »das ewige Leben erben« (Matthäus 19,29).

Thomas Pommer


Frage
Wo ist mein (größerer) Schatz – im Himmel oder auf Erden?
Tipp
Die sicherste Geldanlage mit dem höchsten Gewinn ist im Himmel.
Bibellese
Matthäus 6,19-24

Montag, 30. Oktober 2023: Salzwiesenpflanzen, Jesaja 25,8

Das hört sich gar nicht so gesund an – und ist es auch nicht. Zwischen Meer und Land entstehen an flachen Küsten Salzwiesen, die bei jeder Flut erneut mit Salzwasser überschwemmt werden. Wie jede andere Wiese erwachen sie im Frühjahr zum Leben. Dann sind Strandgrasnelken, Strandflieder und Queller da zu sehen, die trotz des eigentlich schädlichen Salzes in die Höhe schießen und zum Teil ansehnlich die Landschaft verschönern. Sie bieten einen dezenten, aber durchaus bereichernden Anblick.

Während der Strandflieder das Salz über Drüsen ausscheiden kann, gelingt das beim Queller nicht. Eine gewisse Zeit kann er damit leben, aber im Herbst ist die Salzkonzentration so hoch, dass die Pflanze abstirbt und sich dabei erst gelb und dann rot färbt. So setzt sie bei ihrem Vergehen im Herbst wenigstens noch einen farblichen Akzent, bevor im nächsten Frühjahr dank des zuvor noch ausgestreuten Samens der Zyklus des Werdens und Vergehens von Neuem beginnt.

Welch ein treffendes Bild für uns Menschen, die doch trotz ihres eigentlich erstaunlichen Bauplans und ihres schönen Anblicks so sehr vom Gift der Sünde beeinträchtigt sind, dass ihr prachtvoll und genial vom Schöpfer angelegtes Dasein letztlich im Vergehen, im Tod, endet. Im Gegensatz zu den Pflanzen empfindet der Mensch zutiefst, wie wenig dieses Ende seinem eigentlich zugedachten Zweck entspricht. Doch die gute Nachricht ist: Jesus Christus hat durch sein Sterben für uns den Stachel des Todes, die Sünde, weggenommen und sie ihrer Kraft beraubt. Für alle, die an ihn glauben, wird er zum Retter, indem er ihnen ewiges Leben schenkt. Statt Salzwasser bietet er ihnen lebendiges Wasser, das ins ewige Leben quillt (vgl. Johannes 4,14).

Joachim Pletsch
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Frage
Woran spürt man die Auswirkungen des Salzes/der Sünde?
Tipp
Nur mit Jesus lässt sich das Schlimmste, der ewige Tod, abwenden.
Bibellese
1. Korinther 15,54-58

Sonntag, 29. Oktober 2023: Judas oder Petrus?, Johannes 12,6

Judas und Petrus hatten eine ganze Menge gemeinsam. Sie waren beide unter den zwölf Menschen, die Jesus Christus sich zu seinen engsten Begleitern und Gesandten ausgewählt hatte. Sie verbrachten beide etwa drei Jahre mit Jesus. Sie wurden beide von ihm ausgesandt, um Menschen von Jesus zu erzählen, in seinem Namen Krankheiten zu heilen, böse Geister zu vertreiben, usw. Vielleicht gehörten sie gemeinsam zu einem der Zweierteams, die Jesus losschickte.

Nach außen war zwischen beiden kein Unterschied zu erkennen. Auch in ihrem Inneren hatten sie eine wesentliche Gemeinsamkeit: Sie wiesen beide eine bestimmte, große Schwäche auf. Bei Petrus war es, dass er mehr von sich hielt, als er halten konnte. Bei Judas war es das Geld. Beide Schwachpunkte waren nicht ohne Weiteres erkennbar. Doch irgendwann brachen diese Schwächen bei beiden hervor und führten dazu, dass sie als jahrelange Nachfolger von Jesus versagten. Judas wegen des Geldes, Petrus aus Feigheit. Schließlich erkannten beide ihre Fehler und zeigten Reue.

Und doch gibt es, vom Ende ihres Lebens betrachtet, einen ganz erheblichen Unterschied: Judas endet in Verzweiflung und nimmt sich das Leben. Petrus gerät auch in Verzweiflung, sodass er bittere Tränen über sein Versagen weint. Und doch verhält er sich anders. Während Judas mit seinem Versagen Jesus fernbleibt, hält Petrus an diesem Jesus fest. Er offenbart Jesus sein Versagen, er bekennt ihm seine innere Schwachheit und erlebt, dass Jesus ihm vergibt. Jedem von uns bleiben nur diese beiden Wege: Entweder allein bleiben mit unserer Verlorenheit und das Leben verlieren – oder uns mit unserer ganzen Verlorenheit offen Jesus anvertrauen und ewiges Leben gewinnen.

Markus Majonica
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Frage
Wie gehen Sie mit Ihren Fehlern um?
Tipp
Gott will dem die Schuld zudecken, der sie aufdeckt.
Bibellese
Psalm 51

Samstag, 28. Oktober 2023: Ein lieber Gott?!, Nehemia 9,31

Als Kasachstans Präsident Tokajew mit Waffengewalt gegen Demonstranten vorging und Unruhen blutig niederschlagen ließ, fand ich in unserer Tageszeitung eine interessante Karikatur. Tokajew wurde in drei Bildern an einem Rednerpult dargestellt. Über dem ersten Bild stand: »Ich liebe mein Volk!« Über dem zweiten stand: »Wenn es mich nicht gleichermaßen liebt …« und über dem dritten, auf dem er mit erhobenem Zeigefinger und grimmiger Miene dargestellt war, stand: »… lasse ich es erschießen!«

Beim Betrachten der Karikatur kam mir der Gedanke, dass viele Menschen auch so von Gott denken. Sie haben den Eindruck, dass Gott uns sagt, dass er uns liebt, aber gleichzeitig vermittelt er uns: Wenn wir nicht gehorsam sind, kommen wir in die Hölle. Nun ist es tatsächlich so, dass wir in der Bibel viele Aussagen finden, die von Gericht und Strafe sprechen. Gott ist ein heiliger und gerechter Gott, der Sünde Sünde nennt und sie nicht duldet bis hin zu der Feststellung: »Der Lohn der Sünde ist der Tod« (Römer 6,23). Allerdings hat dieser Vers noch eine Fortsetzung: »… die Gnadengabe Gottes aber ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.«

Hier eröffnet sich nun der große Unterschied zwischen einem Gewaltherrscher und dem großen Gott. Gott ist ein gnädiger und barmherziger Gott. Er liebt die Menschen aus dem tiefsten Grund seines Wesens. Er will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehrt und lebt. Dafür hat Jesus stellvertretend für uns das Gericht Gottes auf sich genommen und unsere Schuld getilgt. Gott wendet sich uns zu und lässt uns wissen, dass die Frage unserer Schuld geklärt ist. Er lädt uns voller Liebe ein, zu ihm zu kommen und mit ihm zu leben. Wir brauchen das nur noch voll Vertrauen annehmen.

Bernhard Volkmann
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Frage
Haben Sie sich auch schon manchmal über Gottes vernichtendes Urteil geärgert?
Tipp
Das Problem liegt tatsächlich nicht bei dem barmherzigen Gott, sondern bei dem, der sich von ihm abwendet.
Bibellese
Hesekiel 33,10-20

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