Samstag, 26. August 2023: Elite-Universitäten, Sprüche 2,6

Was ist eigentlich die beste Universität der Welt? Diese Frage kann man natürlich nicht ganz objektiv beantworten, aber es gibt nur einige wenige Einrichtungen, die dafür infrage kommen. Da sind zum einen die beiden über 800 Jahre alte Schulen in England: Oxford und Cambridge. Weiter gibt es noch die vor ca. 300 Jahren in den USA gegründeten Schulen, die in einer eigenen Liga der Elite-Unis zusammengefasst werden: Harvard, Yale, Princeton, Columbia, Brown und Dartmouth. Einige der größten Wissenschaftler und besten Manager, etliche Präsidenten und viele Nobelpreisträger waren auf einer ihrer Fakultäten.

Was die meisten nicht wissen: Alle diese Hochschulen wurden ausnahmslos von Christen gegründet. Sie starteten als Missionarsschulen, und daraus entstand das Beste, was es an Bildungsstätten weltweit gibt. Zu erkennen ist dies heute immer noch an den Logos oder Slogans der Unis. Auf den meisten ist ein aufgeschlagenes Buch zu sehen, das die Bibel darstellt. Und auch die Mottos, meist in Latein, sind Verse aus der Bibel oder Hinweise auf Gott: »Der Herr ist mein Licht« (Oxford), »Unter Gottes Macht gedeiht sie« (Princeton) oder »Auf Gott hoffen wir« (Brown).

Es ist sicher kein Zufall, dass aus diesen kleinen Schulen, die ihren Ursprung und ihre Grundlage in der Bibel hatten, allesamt die besten Elite-Unis der Welt wurden. Die Bibel wird das Buch der Bücher genannt! Aus diesem Buch kommt wirklich Weisheit und Erkenntnis. Haben Sie schon einmal darin gelesen? Sie müssen nicht auf eine dieser exklusiven Schulen gehen, um das meistverbreitete Buch der Welt zu studieren. Sie können in Ihrem Wohnzimmer einen Blick hineinwerfen und selbst feststellen, warum dieses Buch so besonders ist.

Tim Petkau


Frage
Wann haben Sie das letzte Mal das Buch der Bücher aufgeschlagen?
Tipp
Es ist keine Schande, wenig zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
Bibellese
Sprüche 10,16-23

Freitag, 25. August 2023: Der Pranger, Galater 3,13

Der »Pranger« war im Gerichtswesen des Mittelalters eine Art Pfahl auf einem öffentlichen Platz, an dem jemand wegen einer Straftat angebunden und dort oft über Tage der allgemeinen Verachtung ausgesetzt wurde. Daher kommt unsere Redewendung »jemanden an den Pranger stellen«. In einem Sauerland-Wochenkalender sah ich einen solchen Pranger, der noch heute in Obermarsberg (Hochsauerlandkreis) vor dem alten Rathaus steht. Zuletzt wurde dort um 1808 ein Mann, der bei dem Diebstahl eines Stücks Speck erwischt wurde, zwei Stunden lang dem Gespött der Bevölkerung ausgesetzt. Auch wenn er die Tat begangen haben mag, so war das doch eine völlig unverhältnismäßige Demütigung.

Viel schlimmer ist es allerdings, wenn man tatsächlich zu Unrecht so einem Spott ausgesetzt wird! So wird es schon im Mittelalter oft vorgekommen sein: Eine falsche Verdächtigung, und man fand sich am Schandpfahl wieder. Heute genügt manchmal ein Gerücht in der digitalen Welt, und schon wird man durch die (sozialen) Medien an den Pranger gestellt. Ein Rudel von empörten Anklägern fällt öffentlich über den Betroffenen her. Der Wahrheitsgehalt des Verdachts spielt dabei oft keine große Rolle. Das ist schnell ein Stempel, den man nicht mehr los wird.

Noch dramatischer war es allerdings mit Jesus Christus. Wegen einer falschen Anklage stand der Sohn Gottes nicht nur am Pranger, sondern er wurde an das todbringende Folterinstrument des Kreuzes angenagelt. Dort hing er – abgestempelt, gebrandmarkt, dem Spott und Hass der Menschen ausgesetzt und dem Tod ausgeliefert. Sogar nach dem Urteil seines Richters und seines Henkers war er wirklich absolut unschuldig. Aber er ertrug diese Strafe und die damit verbundene Schande bewusst für Ihre und meine Schuld.

Martin Reitz
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Frage
Standen Sie schon einmal »am Pranger«?
Tipp
Wichtig ist zu verstehen, dass einer für uns (stellvertretend) »am Pranger« stand.
Bibellese
Matthäus 27,31-44

Donnerstag, 24. August 2023: Der rechte Maßstab, Hiob 42,3

›Was macht der Kerl da bloß?‹, dachte sich ein Spaziergänger im Kurpark, der einem Angler zusah, der nur kleine Fische behielt und die großen in den Teich zurückwarf. Endlich fragte er ihn und bekam zur Antwort, er habe zu Hause nur eine kleine Pfanne, darum könne er die großen Fische nicht gebrauchen.

Sie sind sicher mit mir einer Meinung, dass ein solches Denken und Verhalten nicht sonderlich klug ist. Und doch handelt die Mehrzahl der Menschen so, wenn es um Dinge geht, die ihren geistigen Horizont übersteigen. Sobald sie zugeben müssten, dass etwas nur möglich geworden ist, wenn eine höhere Absicht dahintersteht, müsste es ja etwas Größeres – oder was noch schlimmer wäre – einen Größeren geben, als sie selber sind. Und dann kommt Christian Morgensterns Weisheit zum Tragen: »Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.«

Hier geht es allerdings nicht um messerscharfes Denken, sondern um den Horror des Menschen, jemanden anerkennen zu müssen, der größer, viel größer, als er selber ist. Dass dadurch unser menschlicher Stolz dann aber einen tödlichen Schlag erhält, das wird messerscharf begriffen. Deshalb glaubt man viel lieber an Zufälle, milliardenfache Zufälle, die alle in die »richtige« Richtung zielten und so eine Welt schufen, in der wir die Herren sind. Na prima, das Rätsel wäre also gelöst! Jetzt muss man nur noch dafür sorgen, mit dieser Ansicht die »Lufthoheit« im Fernsehen, in Talkshows, Schulen und Büchern zu erobern und zu behaupten.

Aber stimmt das wirklich? Wird etwas wahr oder möglich, wenn ich es nur fest genug behaupte? Ob solche Ansicht stimmt, müsste allerdings messerscharf entschieden werden.

Hermann Grabe
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Frage
Was ist Ihr Maßstab dafür, um zu entscheiden, was möglich ist oder nicht?
Tipp
Lassen Sie den Gedanken zu, dass es Dinge gibt, die Ihren Verstand übersteigen.
Bibellese
Psalm 131

Mittwoch, 23. August 2023: Die beste Rückendeckung, Psalm 121,2-4

Auf meinem Smartphone hatte ich eine Zeit lang ein Tierfoto als Profilbild platziert: Es war ein kleiner Löwe, dessen Gesicht geradeaus in die Kamera blickte. Man sah ganz eindeutig, dass es ein noch verspieltes Jungtier war. Das knuffige, weiche Fell lud zum Streicheln ein. Direkt hinter ihm stand – in gebückter, lauernder Haltung – seine Mutter. Ihre Augen funkelten hinter dem drolligen Anblick des Junglöwen in die Kamera. Was für ein Foto! Niemand würde es wagen, dem Jungtier zu nahe zu kommen. Dieses Foto sagte viel über die enge Beziehung zwischen Mutter und Kind aus. Man erkannte, dass dieser Kleine von seiner Löwenmutter geliebt ist. Aber vor allem schwang Respekt vor dem starken, schützenden Muttertier mit.

Irgendjemand hatte dieses Foto bearbeitet und darüber den Satz geschrieben: »Es ist völlig egal, wer vor dir steht, wenn du weißt, wer hinter dir steht.« Mit dieser Aussage wird der Betrachter eingeladen, einen Vergleich zu seinem Leben zu ziehen. Auch ein Mensch kann gelassen bleiben, wenn eine schützende Autorität hinter ihm steht. So sollte z. B. ein Kind wissen, dass es geliebt ist und seine Eltern hinter ihm stehen – egal, in welche Situation es stolpert. Oder ein noch unerfahrener Auszubildender kann in seiner Berufsausbildung mutig agieren, wenn er weiß, dass sein Meister für die geleistete Arbeit geradesteht.

Der Tagesvers spricht von genau diesem Verhältnis zwischen Mensch und Gott. Unser Fuß mag »ins Wanken« geraten. Auch werden wir immer wieder vor unerwartete Herausforderungen gestellt. Entscheidend ist aber dieses Wissen: Es ist völlig egal, was vor mir passiert, wenn ich weiß, dass Gott hinter mir steht und ich meine Hilfe von IHM erwarten darf.

Stefan Taube
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Frage
Auf welche Autorität möchten Sie sich im Leben verlassen?
Tipp
Wir können uns nicht auf jede Eventualität vorbereiten. Es genügt, Gott hinter sich zu haben.
Bibellese
2. Könige 6,15-17

Dienstag, 22. August 2023: Die Botschaft Jesu, Philipper 2,7-8

Jedem Schüler, jedem Studenten und jedem Existenzgründer wird gesagt, wie wichtig angeblich Durchsetzungsstärke ist. Man vergleicht Fähigkeiten und Leistungen und ist in ständiger Konkurrenz mit anderen. »Er oder ich, es kann nur einen geben!« Es ist wie ein Auslese-Denken, das die Spreu vom Weizen trennt. Genau das findet – von frühester Kindheit an geprägt – auf sämtlichen Ebenen des Lebens statt: angefangen im Kindergarten, fortgesetzt in Schule, Beruf und Privatleben, in Politik und Unternehmertum.

Wie erstaunlich anders und wohltuend ist dagegen das Evangelium, die Gute Nachricht über Jesus, den Sohn Gottes. Jesus hat sich erniedrigt, er war demütig und hat seine Kraft nur gezeigt, um Menschen zu helfen. Er wollte nicht beweisen, wer besser ist, sondern er wurde zum Diener für Menschen. Er, der Starke, wurde schwach und arm, damit der Mensch reich werden kann.

Jesus hat mit seinem Verhalten seinen Nachfolgern, also den Menschen, die an ihn glauben, ein Beispiel hinterlassen. Wahre Freude und Zufriedenheit erwirbt man letztlich nicht, indem man fähiger und klüger ist als andere, Karriere macht und viel Geld verdient oder es in den Augen anderer im Leben zu etwas gebracht hat. Das Wunder der Erlösung für verlorene Menschen kam durch etwas anderes zustande, gegen alle Erwartung.

Gott schaut bei uns Menschen nicht auf Durchsetzungsstärke und Leistung, sondern auf Glauben und Treue. Er will nicht, dass wir konkurrieren, sondern einander lieben. Es geht nicht nur um mich allein. Keiner, der Jesus sein Herz übergibt, fällt durchs Raster. Das Beispiel Jesu ist anziehend und vielversprechend und führt zum wirklichen Lebensziel. Mit Jesus hat man nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.

Axel Schneider
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Frage
Worauf setzen Sie? Auf Stärke und Durchsetzungskraft?
Tipp
Jesus nimmt sich der Schwachen an.
Bibellese
1. Korinther 1,18-31

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