Sonntag, 06. August 2023: An der Realität vorbei, Jesaja 45,22

Vor einiger Zeit hatte ich das Privileg, eine Nacht in Südamerika bei einem Kaffeebauern in seinem Haus zu übernachten. Es war umgeben von vielen bunten Blüten, Kaffeepflanzen und Bananenbäumen. Grandios war der Moment, als ich am nächsten Morgen aus der Haustür trat: Da das Haus oberhalb eines Tals lag, konnte ich den Blick über den Wald unterhalb des Hauses schweifen lassen. Nebel umspielte die tropischen Pflanzen, exotische Vögel kündeten den neuen Tag an, und die Luft war angenehm kühl.

Aufgrund der Schönheit der Natur war ich erstaunt, als ich bemerkte, womit die Kinder der Familie ihre Zeit verbrachten: Schon mit sehr jungem Alter waren sie im Besitz eines eigenen Smartphones. Ständig konnte ich den Lichtschein der Bildschirme in ihrem Gesicht flackern sehen. Anstatt draußen mit anderen Kindern zu spielen und Abenteuer zu erleben, wurden die Kinder gedanklich von einer Scheinwelt gefangen genommen, die mit der großartigen Realität direkt vor ihrer Haustür nicht viel gemein hatte.

Viele Erwachsene machen sich zu Recht Sorgen über die Entwicklung der nächsten Generation, doch bemerken sie nicht, dass sie genau wie die Kinder an der wahren Realität des Lebens vorbeileben. Wenn unser Universum nicht nur das Produkt blinden Zufalls ist – wofür es sehr viele Indizien gibt -, sondern das großartige Werk eines brillanten Schöpfers, dann gibt es eine Realität jenseits der Materie, nämlich einen Gott, der uns Menschen dazu geschaffen hat, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. Doch wie so viele Kinder nur auf den Bildschirm ihres Smartphones schauen, sehen viele Menschen nur ihr alltägliches, kleines Leben. Sie verpassen die Schönheit einer Beziehung zu Gott. Denn nur mit ihm findet unser Leben seine wahre Bestimmung.

Jonathan Loos


Frage
Lassen auch Sie Gott in Ihrem Leben außer Acht?
Tipp
Verpassen Sie nicht die Rettung, die er gerne allen Menschen zukommen lassen will – auch Ihnen!
Bibellese
Hebräer 2,3-4

Samstag, 05. August 2023: Knapp daneben ist auch vorbei!, Apostelgeschichte 10,1-2

Die Westküste der USA zu besuchen, war schon länger mein Traum gewesen. Nun war es endlich so weit! In einer Woche ging unser Flug. Alles war vorbereitet. Wir hatten Reiseführer und Internetforen gelesen, mit Leuten, die schon dort waren, gesprochen und schließlich die perfekte Route geplant: Der Half Dome im Yosemite National Park, die Mammutbäume im Redwood Forest, Death Valley, Venice Beach, San Francisco – all das würden wir bald live erleben. Doch dann kam alles anders. Es stellte sich heraus, dass uns trotz aller Vorbereitungen das Entscheidende fehlte: Mein Freund hatte keinen gültigen Reisepass. Er hatte übersehen, dass er schon abgelaufen war, und wir konnten die Reise nicht antreten.

Wenn man die Beschreibung von Kornelius in unserem Tagesvers liest, meint man auch: Da ist alles vorbereitet für die »Reise in den Himmel«. Kornelius ist fromm, gottesfürchtig, spendet Geld für die Armen und betet allezeit zu Gott. Doch auch ihm fehlt das Entscheidende: Er hat keine Vergebung seiner Sünden. Sicher hatte er durch sein vorbildliches Leben weniger Sünden als so mancher andere, aber trotzdem trennten seine Sünden ihn von Gott und würden ihn trotz aller Frömmigkeit von Gottes ewiger Herrlichkeit ausschließen.

Doch Gott sieht das aufrichtige, suchende Herz dieses Mannes und schickt ihm Petrus vorbei. Der gibt ihm in seiner Ansprache das fehlende Puzzle-Stück: »Diesem [Jesus] geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen« (Apostelgeschichte 10,43).

Kornelius hört diese Botschaft und glaubt sie sofort. Im selben Moment kommt der Heilige Geist auf ihn – als Bestätigung dafür, dass er jetzt wirklich gerettet ist (vgl. Epheser 1,13).

Stefan Hasewend
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Frage
Kennen Sie auch Leute, denen das Entscheidende zur Rettung noch fehlt?
Tipp
Wer aufrichtig nach Gott sucht, dem gibt Gott mehr Informationen.
Bibellese
Apostelgeschichte 10,1-48

Freitag, 04. August 2023: Mein Körper – ein Kunstwerk, Psalm 139,14-16

Stellen Sie sich vor: Sie sind am Meer und schlendern am Strand. Während Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen, fällt Ihnen auf, dass eine größere Anzahl Muscheln einen exakten Halbkreis bildet. Als Sie näher kommen, erkennen Sie ein wiederkehrendes Muster aus vier unterschiedlichen Farbtönen. Genau vierzig Muscheln sind kombiniert. Zufall? Oder würden Sie einen Designer dahinter vermuten? Die exakte Anordnung, das Muster aus vier Farben mit denselben Muschelarten sprechen dafür. Wollte der kleine Künstler Ihnen vielleicht eine unbekannte Botschaft übermitteln? Wenn die Anzahl der Muscheln 400 oder sogar 4 Millionen wären, würde das noch stärker für einen intelligenten Schöpfer des Gebildes sprechen. Und wenn dieser Muschel-Halbkreis immer wieder in ähnlicher Form auftaucht? Vielleicht würden Sie dann untersuchen, ob es dafür eine unentdeckte Gesetzmäßigkeit gibt. Ansonsten werden sie daraus sicher schließen, dass der Ideengeber »Hand anlegte« oder dass er viele Leute inspirierte, diese Halbkreise genau so zu bilden.

Der Psalmdichter David wusste: Mein Leben ist keine rein materielle Ansammlung funktionierender Organe und Gliedmaßen. Hier gibt es einen Planer. Heute wissen wir: Jede unserer Zellen enthält einen genauen Bauplan dessen, was unseren Körper ausmacht. Das menschliche Genom mit seinen ca. 3,2 Millionen Basenpaaren ist ein genialer Code in Miniaturform. Er besteht aus nur vier unterschiedlichen »Zeichen«. Die exakte Position innerhalb des DNA-Strangs »befiehlt« der Materie, welche Organe oder Enzyme sie hervorbringen soll. Wer schrieb liebevoll in mir den Code, damit das Kunstwerk eines einmaligen Körpers entstand? Der Tagesvers gibt Auskunft darüber: Es ist Gott, zu dem man sogar eine persönliche Beziehung haben kann.

Winfried Elter


Frage
Sehen Sie sich als ein Zufallsprodukt oder als ein Geschöpf, für das ein guter Plan bereitsteht?
Tipp
Schauen Sie einen Videoclip an, der die Genialität einer einzigen Zelle erläutert!
Bibellese
Psalm 139

Donnerstag, 03. August 2023: Blickkontakt, Psalm 32,8

Gott hatte den Menschen mit Gaben ausgestattet, die ihn weit über alle anderen Geschöpfe erhoben. Aber er wollte auch eine persönliche Beziehung zu ihm haben. So heißt es in der Geschichte vom Paradies, dass Gott bei der Kühle des Tages seine Menschen besuchte, um Gemeinschaft mit ihnen zu pflegen. Doch dann ließen sich diese so hoch begnadeten und begabten Menschen vom Teufel zum Ungehorsam verleiten, und von da an versteckten sie sich vor Gott. Der aber bot ihnen trotzdem seinen Frieden an, wenn sie ihre Schuld einsahen und zu ihm umkehrten.

Unser Tagesvers ist der beste Beweis dafür, wie gut es Gott mit uns meint. Jeder, der aufhört, sich zu verstecken, darf sich der Liebe und Annahme durch Gott sicher sein. Mit allen, die zu ihm umkehren, will er wieder in die gleiche Beziehung treten, die er für uns Menschen von Anfang an vorgesehen hat. Dazu gehört, dass wir nach seinem Willen fragen und uns seinen Rat für unsere Lebensführung einholen, den er uns mitteilen will. Wir selbst können nämlich die durch den Sündenfall immer verworrener werdenden Zustände in dieser Welt nicht durchschauen und lassen uns auch allzu oft »hinters Licht führen«. Und deshalb haben wir die Leitung durch unseren allwissenden, himmlischen Freund nötig.

Und was wäre erfreulicher, wenn wir dann im Alltag unsere Blicke zu dem uns ununterbrochen liebenden Gott erheben? Wo könnten wir uns denn sicherer fühlen als unter seinem gnädigen, weisen und unser Glück fördernden Blick? Die einzige Voraussetzung zu dieser glücklichen Stellung und beständigen Beziehung mit Gott ist das Eingeständnis, Gottes Vergebung unbedingt nötig zu haben. Weder Scham noch falscher Stolz sollten uns davon abhalten.

Hermann Grabe
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Frage
Wer ist Ihr maßgeblicher Ratgeber?
Tipp
Die richtigen Maßstäbe für Gut und Böse hat allein der Schöpfer festgelegt.
Bibellese
Psalm 32

Mittwoch, 02. August 2023: Gott sucht uns (2), Lukas 19,10

Die Bilder und Vorstellungen von Gott sind vielfältig: Gott, der Drohende, Gott, der Strafende, Gott, der Richter, Gott, der Spielverderber, Gott, der Aufpasser, usw. Viele dieser Vorstellungen haben etwas mit Sanktion und Angst zu tun. Nun, diese Angst ist nicht unberechtigt. Ich kenne kaum einen Menschen, der sich nicht davor fürchtet, für das, was er denkt, sagt oder tut, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Glücklicherweise können die irdische Justiz und unsere Umwelt in der Regel nur das sehen und hören, was wir tun oder reden. Unsere Gedanken bleiben unseren Mitmenschen zumeist verborgen. Und auch unsere Handlungen, zumindest, wenn sie nicht rechtens oder zumindest moralisch verwerflich sind, versuchen wir, so gut es geht, zu kaschieren.

Kein Wunder also, wenn uns der Gedanke an einen Richter, der die tiefsten und dunkelsten Geheimnisse unseres Lebens kennt, zutiefst erschreckt. Dabei kann dieser Schrecken sehr heilsam sein. Ich habe es an mir und auch an anderen Menschen erlebt, was geschieht, wenn einem schlagartig klar wird, wie abgrundtief egoistisch, stolz und selbstverliebt, kurz, wie verderbt man ist. Es ist, als ginge ein Scheinwerfer an, und der Abgrund des eigenen Herzens wird bis in den dunkelsten Winkel ausgeleuchtet. In einer solchen Situation hat man nicht viele Optionen. Man kann die Augen schließen und verschreckt zurück in die Dunkelheit fliehen. Oder man kann anerkennen, dass man in den Augen der absoluten Gerechtigkeit Gottes verloren ist.

Doch halt! Sagt der Tagesvers nicht, dass der Sohn Gottes gerade dazu gekommen ist, die zu suchen, die verloren sind? Was soll mit einem solchen Verlorenen geschehen? Das Todesurteil? Nein. Er soll selig werden!

Markus Majonica
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Frage
Welches Bild haben Sie von Gott?
Tipp
Jesus hat uns klar gezeigt, dass Gott die Menschen liebt und sie retten will.
Bibellese
Johannes 3,16-21

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